Wohnungsmarkt Deutschland – neue Herausforderungen – Auf dem deutschen Wohnungsmarkt ist Bewegung. Mieten steigen, weitere Kosten kommen hinzu – bezahlbarer Wohnraum wird zur Mangelware. In den Metropolen steigen die Mieten weiter, zum Teil deutlich über die 30 Prozent, die man als Faustformel beim Einkommen rechnet. Im Gespräch – nicht nur in der Politik sind: Mietendeckel und Enteignung von großen Wohnungsunternehmen – dazu wurde bereits eine Petition gestartet.
Wohnungsmarkt Deutschland – Mietendeckel in Deutschland?
Die neue Bundesregierung die im September 2021 gewählt wird, steht vor neuen und großen Herausforderungen auf dem Wohnungsmarkt. Wird es erneut die Diskussion um einen Mietendeckel in Deutschland geben? Das Bundesverfassungsgericht hat mit Beschluss vom 25. März 2021 entschieden, dass der bekannte „Berliner Mietendeckel“ aus Gründen der Gesetzgebungskompetenz mit dem Grundgesetz unvereinbar und damit das Berliner Gesetz zur Deckelung der Mieten nichtig ist. Über die materielle Verfassungsmäßigkeit von Mietobergrenzen urteilte das Gericht nicht ausdrücklich. Das Bundesverfassungsgericht wies darauf hin, der Gesetzgeber könne insbesondere mit der entsprechenden Ausgestaltung des bürgerlichen Rechts soziale und andere Ziele verfolgen, indem er für die Vertragsgestaltung Vorgaben macht und ihre Beachtung und Durchsetzung sichert. Auch nach dem Urteil bleibt es auf dem ohnehin stark regulierten Wohnungsmarkt in Deutschland weiter angespannt. Experten erwarten, dass die Debatte um Wohnungsnot und steigende Mieten in Metropolen und Ballungsräumen im Bundestagswahlkampf eine zentrale Rolle spielen wird. Grüne, SPD und Linke planen tendenziell eine Verschärfung der Mietenregulierung, Union und FDP halten dagegen.
Europa – Herausforderung auf dem Wohnungsmarkt
Wohnungsmarkt Deutschland und Europa: Auch die Nachbarn in Europa stehen vor der großen Herausforderung auf dem Wohnungsmarkt. Was aber macht Europa anders als Deutschland? Die Nachbarstaaten von Deutschland versuchen ebenfalls die Probleme zu lösen, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.
- Spanien: ist das Land der Immobilieneigentümer. Bevorzugt leben sie in Anlagen, die Gemeinschaftseigentum sind. Die spanische Regierung hat diese Form des Zusammenlebens bereits 1960 mit dem Gesetz über das horizontale Eigentum geregelt.
- Italien: In Italien hat das Haus (ital. Casa) schon immer eine bedeutende zentrale Stellung. Die Eigentumsquote von mehr als 70 % ist ein Indikator dafür.
- Frankreich: Mietwohnungen sind dort in vielen Landstrichen besonders teuer, manche Mieterbewerbung ging nur dadurch gut aus, dass sechs Monatsmieten im Voraus über den Tisch wanderten.
Bewertungskennzahlen von Eurostat und der Europäischen Zentralbank lassen auf den Trend schließen, dass in Belgien, Frankreich, Luxemburg, Schweden und UK mit erheblichen Preisanpassungen nach oben zu rechnen ist.