Wohnimmobilien – Immobilienpreise steigen stark an – Erhebung des Statistischen Bundesamtes: Selbst während der Corona-Lockdowns, als Immobilienbesichtigungen praktisch unmöglich waren, stiegen die Preise weiter, durchschnittlich um elf Prozent. In den sieben größten Städten Deutschlands lag das Plus bei knapp 13 Prozent für Eigentumswohnungen und knapp 15 Prozent für Häuser.
Wohnimmobilien – Angst vor einer erneuten Immobilienblase
Steigende Immobilienpreise stärken auch die Angst vor einer erneuten Immobilienblase. Selbst der EZB-Chefaufseher Andrea Enria warnt aktuell vor einer Immobilienblase, nicht nur in Deutschland. Das Blasenrisiko auf den Immobilienmärkten steigt – und damit auch das Risiko für die finanzierenden Banken, sobald die Zahl der notleidenden Kredite in die Höhe schnellt. Die lockere Geldpolitik der Notenbanken heizt seit Jahren die Preise von Immobilien an.
Risiko für eine Immobilienblase offenbar groß
EZB-Chefbankenaufseher Andrea Enria: Wir sehen in einigen Ländern eine Zunahme von Schwachstellen bei Wohnimmobilien – sagte Enria vor dem Wirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments. Zuletzt hatte die Investmentbank UBS in einer Studie zudem darauf hingewiesen, dass das weltweit höchste Risiko für eine Immobilienblase offenbar in Frankfurt gemessen wird. Was die Preise von Eigenheimen angeht, hat die Frage durch die Corona-Krise in Deutchland noch einmal an Brisanz gewonnen, denn die Verteuerung hat sich vielerorts noch einmal beschleunigt.
Preisentwicklung für Wohneigentum
Die UBS zeigt in ihrer Studie, in der sie die Preisentwicklung für Wohneigentum in fünfundzwanzig internationalen Grossstädten untersucht hat, dass in neun von ihnen eine solche Blasengefahr besteht. Am stärksten ausgeprägt sind die Risiken nach ihren Berechnungen in Frankfurt, Toronto, Hongkong, München und Zürich. Besonders hoch war die Dynamik des Preisanstiegs in Moskau, Stockholm, Sydney, Tokio und Vancouver. In all diesen Städten haben sich die Eigenheime von Mitte 2020 bis Mitte 2021 im zweistelligen Prozentbereich verteuert. Über alle 25 Metropolen hinweg hat die UBS inflationsbereinigt einen durchschnittlichen Preisanstieg von 6% berechnet.
Immobilienblase – weltweit
Warnungen gibt es schon länger: Vor einem Jahr hatte die Schweizer Bank UBS Frankfurt bereits die zweitgrößte Gefahr einer Immobilienblase attestiert – weltweit! Überhitzter sei der Immobilienmarkt nur in München, erklärten die Macher der Studie „UBS Global Real Estate Bubble Index“. Darin schätzen sie die Blasen-Gefahr in Frankfurt höher ein als in Hongkong, Toronto und Amsterdam – diese Städte galten im Vorjahr noch als gefährdeter.
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